KIBUM – Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse
KIBUM 2024 - KIBUM feiert! 50 Jahrer Lesepaß
Stadt Oldenburg Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Autorinnen und Autoren: kurz vorgestellt

 
Kirsten Boie

Kirsten Boie (*1950 in Hamburg), diesjährige KIBUM-Schirmfrau, ist eine der renommiertesten, erfolgreichsten und vielseitigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Für ihr Gesamtwerk wurde sie mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises geehrt. Sie schuf viele beliebte Kinderbuchfiguren für alle Altersgruppen, darunter „Der kleine Ritter Trenk“, „Seeräubermoses“ und „Die Kinder aus dem Möwenweg“. Inzwischen sind von ihr rund 100 Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Sie ist in vielfältiger Weise sozial engagiert. Besonders die Leseförderung liegt ihr am Herzen. 2018 initiierte sie gemeinsam mit anderen die Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen lernen“, um eine bundesweite Diskussion zum Thema „Leseförderung“ anzuregen. www.change.org/hamburger-erklaerung Mit ihrer Möwenweg-Stiftung fördert Kirsten Boie verschiedene Projekte für Kinder, besonders ein Aids-Waisenprojekt in Swasiland. www.kirsten-boie.de

Heinz Janisch (*1960 in Güssing/Burgenland) ist ein österreichischer Kinderbuchautor und arbeitet zudem als Journalist beim Österreichischen Rundfunk (Porträt-Reihe „Menschenbilder“). Er hat zahlreiche Erzählungen, Gedichte und Bilderbücher veröffentlicht. Janischs Werke zeichnen sich durch einen lyrischen Ton und ein philosophisches Potential aus. Seine Kinder- und Jugendbücher wurden in mehr als zwölf Sprachen übersetzt und u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik, dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Bologna Ragazzi Award ausgezeichnet. Heinz Janisch lebt in Wien und im Burgenland. www.heinz-janisch.com

Ulrich Hub (*1963 in Tübingen) absolvierte in Hamburg eine Schauspielausbildung. Er arbeitet als Regisseur an verschiedenen Theatern, schreibt Stücke und Drehbücher und zählt zu den wenigen Autoren, die sich sowohl im Erwachsenen- als auch im Kindertheater einen Namen gemacht haben. Bekannt wurde er mit seinem Besteller rund um philosophierende Pinguine „An der Arche um Acht“, der bis heute zu den meistverkauften Kinderbüchern zählt. Das gleichnamige Theaterstück wurde in über dreißig Sprachen übersetzt. Der vielfach ausgezeichnete Autor lebt in Berlin. www.ulrichhub.de

Jörg Isermeyer (*1968 in Bad Segeberg) reiste als Straßenmusiker quer durch Europa. Er studierte Psychologie, Soziologie und Pädagogik in Göttingen und erhielt im Anschluss einen Lehrauftrag für Improvisations- und Straßentheater. Er lebt heute als Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller in Bremen. Isermeyer wurde 2009 mit dem Berliner Kindertheaterpreis für „Ohne Moos nix los“ ausgezeichnet, das auch für den Mühlheimer KinderStückePreis 2011 nominiert war. 2013 veröffentlichte Jörg Isermeyer sein erstes Kinderbuch. Diverse Preise und Auszeichnungen folgten, u.a. die Nominierung für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis 2014. Gleich dreimal wurde Isermeyer in den letzten Jahren mit dem Leipziger Lesekompass für seine Kinderbücher ausgezeichnet.

Andreas Steinhöfel (*1962 in Battenberg) ist Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. Für „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ erhielt er u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2009 nahm Steinhöfel den Erich Kästner Preis für Literatur entgegen, 2013 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk. 2017 folgte der James-Krüss-Preis. Andreas Steinhöfel ist als erster Kinder- und Jugendbuchautor Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Serie über „Rico und Oskar“ wurde erfolgreich fürs Kino verfilmt. Zudem arbeitet Andreas Steinhöfel als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher. Seit 2015 betätigt er sich in seiner Filmfirma sad ORIGAMI als Produzent von Kinderfilmen. newsfromvisible.blogspot.com

Luisa Neubauer (*1996 in Hamburg) ist Klimaschutzaktivistin und wird oft als „deutsche Greta Thunberg“ bezeichnet. Sie ist eine der Hauptorganisator*innen des von Thunberg inspirierten Schulstreiks „Fridays for Future“ („Klimastreik“), schreibt über Zukunftsfragen und setzt sich für Klimaschutz, Generationengerechtigkeit, Frauenrechte sowie gegen weltweite Armut ein. Sie kämpft an der Seite von Greta Thunberg, diskutierte mit Emmanuel Macron und Barack Obama oder in Talkshows mit Olaf Scholz und Christian Lindner. Seit 2019 hat Neubauer eine Kolumne im Magazin „stern“ und schreibt unter dem Motto „Auf dem Weg nach morgen“. 2019 veröffentlichte sie zusammen mit Alexander Repenning ihr erstes Buch „Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft“. Luisa Neubauer studiert Geographie und lebt in Göttingen und Berlin.

Ilke S. Prick (*in Niedersachsen) studierte Psychologie in Berlin und arbeitet seit 2002 als freie Autorin. Sie schreibt Jugendbücher, Romane für Erwachsene, satirische Kolumnen für die taz und den Blog „Nachrichten vom Küchentisch“. In Schreibwerkstätten unterstützt sie Menschen beim Schreiben und Erzählen von Geschichten. Neben Schullesungen gestaltet sie auch literarische Abende für Erwachsene. Sie ist 2020 Preisträgerin des Stipendiums für Kinder- und Jugendbuchautoren vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und lässt ihr Kinderbuch „lichterloh“ in Oldenburg (Oldb.) spielen. www.daswortlabor.de

Anne-Sophie Monrad (*1991 in Flensburg) arbeitet seit 2009 als Model. Seit 2010 hat sie in New York, Berlin und Paris gelebt. Sie gehörte zu den am besten gebuchten Models Deutschlands, war international für Laufstegauftritte, Magazine und Anzeigenkampagnen unterwegs. 2018 machte sie parallel eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin. In ihrem Debüt „Fashion Victim“ schildert sie ihren Weg von der normalen Schülerin zu einem der gefragtesten Laufstegmodels und setzt sich mit den Problemen auseinander, die der Traumberuf vieler Teenager mit sich bringt: Magerwahn, finanzielle Ausbeutung, Konkurrenzdruck und sexuelle Belästigung.

Franziska Biermann (*1970 in Bielefeld) studierte an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung. Sie arbeitet seit 1999 als Kinderbuchautorin und Illustratorin. 2002 erhielt sie für ihr Buch „Herr Fuchs mag Bücher” den Troisdorfer Bilderbuchpreis. „Herr Fuchs“ wurde auch als Theaterstück auf die Bühne gebracht und in 14 verschiedene Sprachen übersetzt. Mit den Abenteuern von „Jacky Marrone“ war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 nominiert. Zusammen mit ihrem Mann, dem Musiker Nils Kacirek, etablierte sie eine erfolgreiche Musikbilderbuchreihe. Als Absolventin der Akademie für Kindermedien entwickelte sie gemeinsam mit der Regisseurin Sarah Winkenstätte eine Slapstickserie ohne Worte für das Fernsehen. Die Preisträgerin des Baumhaus-Boje-Medienpreises arbeitet und lebt mit ihrer Familie in Hamburg. www.franziskabiermann.de

Kai Pannen (*1961 in Moers) interessiert sich seit seiner Kindheit für Comics und Daumenkinos. Dieses Interesse wuchs zu einer Leidenschaft heran, die er – nach einer Ausbildung zum Piloten und einem Studium von Malerei und Film in Köln – zum Beruf machte. Heute arbeitet Kai Pannen als Kinderbuchautor und -illustrator. Daneben betätigt er sich als Produzent für animierte Kinder-Kurzfilme. In den letzten Jahren hat er über fünfzig Bücher für verschiedene Verlage illustriert. Kai Pannen ist zudem an der Animation School Hamburg Dozent für Animation, Storyboard und Layout. Kai Pannen lebt mit seiner Familie in Hamburg. www.kaipannen.de

Nils Mohl (*1971 in Hamburg) lebt als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in Hamburg. Für seinen Roman „Es war einmal Indianerland“, dem Auftakt einer Romantrilogie über das Erwachsenwerden, wurde er im Jahr 2011 u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2017 erschien die Romanverfilmung „Es war einmal Indianerland“, für die er das Drehbuch schrieb. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2020 erhielt Mohl für sein Drehbuch zu „Es gilt das gesprochene Wort“ die Lola in Bronze in der Königskategorie „Bester Film“. Mohl gehört dem Verein Forum Hamburger Autoren an. www.nils-mohl.de

Rieke Patwardhan (* 1974 in Schleswig-Holstein) verbrachte ihre Kindheit damit, auf Bäume zu klettern und dort alle Bücher zu lesen, die sie ihren großen Schwestern entwenden konnte. Nach einer Buchhändlerlehre, dem Studium stetig wechselnder Geisteswissenschaften und einem Abschluss als Diplompsychologin lebt sie jetzt mit ihrer Familie in Hamburg und schreibt Geschichten, die nun andere Kinder auf Bäumen lesen können. Rieke Patwardhan ist für den Sonderpreis „Neue Talente“ des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020 nominiert. www.riekepatwardhan.de

Stefanie Harjes (*1967 in Bremen) hat bislang 36 Bücher und zahlreiche Anthologien illustriert, etliche davon wurden im Ausland veröffentlicht. Seit 24 Jahren arbeitet sie als Illustratorin und Buchkünstlerin in ihrem Atelier „Überm Wind“. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert, u. a. dem Österreichischen Staatspreis für Illustration, dem Sonderpreis des Troisdorfer Bilderbuchpreises und dem 2. Preis der Stiftung Buchkunst. 2010 und 2015 war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. 2009 erhielt Stefanie Harjes als erste Frau den Hamburger Lehrpreis. Sie leitet Workshops und Seminare und hält Vorträge vor Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ihre Arbeiten werden auf internationaler Ebene in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Stefanie Harjes schuf das diesjährige KIBUM-Plakat.

Tania Witte (*in Trier) lebt in Berlin und Den Haag (NL). Die diplomierte Medienpädagogin und Erwachsenenbildnerin schreibt Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene und Jugendliche, aber auch Kolumnen, Porträts und Essays. Sie erhielt zahlreiche Literaturstipendien und Preise. 2019 wurde ihr der renommierte Mannheimer Feuergriffel verliehen, der literarisch anspruchsvolle Kinder- und Jugendliteratur auszeichnet. Witte leitet Workshops zu alle Facetten Kreativen Schreibens sowie Poetry Slam / Spoken Word und gibt Einführungen in den Journalismus. Mit ihren Spoken-Word-Performances erobert sie Bühnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA. Die Autorin schreibt auch unter dem Pseudonym Ella Blix. (Ella Blix ist ein Autorinnen-Duo bestehend aus Antje Wagner und Tania Witte.) www.taniawitte.de

Bart Moeyaert (*1964 in Brügge) zählt zu den ganz großen europäischen Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. Sein Debüt veröffentlichte er 1983, mit nur 19 Jahren. In seinem Heimatland Belgien vielfach ausgezeichnet, erhielt er 1998 auch den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere internationale und nationale Preise folgten. 2020 war Moeyaert bereits zum sechsten Mal für den Hans Christian Andersen-Preis nominiert, den „kleinen Nobelpreis”, der alle zwei Jahre auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur vergeben wird. 2019 erhielt er die größte Auszeichnung als Kinderbuchautor, den mit 500.000 Euro dotierten Astrid Lindgren Memorial Award. Bart Moeyaerts Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Er schreibt außerdem Drehbücher und Theaterstücke und übersetzt aus dem Deutschen, Englischen und Französischen. Darüber hinaus war er künstlerischer Leiter des Gastauftritts Flanderns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse 2016. www.bartmoeyaert.com

Christine Knödler (* 1967 im Schwabenland) studierte Theaterwissenschaft, deutsche und französische Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte in München und Paris. Sie arbeitete am Theater sowie für Film (Kino) und Fernsehen (Dokumentarfilm). Als freie Journalistin, Kritikerin und Herausgeberin schreibt und ediert sie für verschiedene Verlage, Zeitungen, Zeitschriften und für den Deutschlandfunk. Außerdem ist sie als Moderatorin und Kuratorin von Bilderbuchkunst-Ausstellungen tätig. Ihre Kinderliteratur-Anthologien wurden mehrfach nominiert, sie veranstaltet regelmäßig Lyrik-Schreibseminare für Schüler*innen und ist Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilans-Universität München. Knödler wurde 2013 mit dem avj medienpreis für „herausragende journalistische Arbeit im Bereich Kinder- und Jugendliteratur“ ausgezeichnet. www.christineknoedler.de

Antje Damm (*1965 in Wiesbaden) ist eine deutsche Illustratorin und Autorin. Nach einem Studium der Architektur in Darmstadt arbeitete sie mehrere Jahre freiberuflich für diverse Architekturbüros. Seit ihre Töchter auf der Welt sind, schreibt und illustriert sie überaus erfolgreich Kinderbücher. 2018 wurde ihr Buch „Der Besuch“/ „The Visitor“ von der The New York Times und der New York Public Library unter die zehn besten illustrierten Kinderbücher weltweit gewählt. Immer wieder wurden Antje Damms Bilderbücher ebenso für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Heute lebt Antje Damm mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in einem alten Fachwerkhaus im mittelhessischen Fernwald.

Martin Schäuble (*1978 in Lörrach) ist für seine engagierten Jugendbücher hochgelobt, die vielfach als Schullektüre eingesetzt werden. Zudem beschäftigt sich Schäuble als Sachbuchautor mit den Themen Politik, Kultur und Religion in ihren extrem radikalen Formen. Er recherchierte als Journalist vor 15 Jahren erstmals in rechten Milieus, studierte in Berlin, Israel und den Palästinensergebieten Politikwissenschaften und promovierte über zwei Dschihadisten. Er bereiste weltweit Armuts- und Krisenregionen und traf viele Menschen auf der Flucht. Seine fiktionalen, oft dystopischen Jugendromane – manche unter dem Pseudonym Robert M. Sonntag – sind hochaktuell und mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. www.martin-schaeuble.net

Christian Seltmann (*1968 in Lüdenscheid) studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Bochum. Er arbeitete neben dem Studium als Hörfunk-Journalist, danach in einem Bühnenverlag als Lektor sowie bei Pro7-TV als Redakteur. Nach seiner zweijährigen Tätigkeit für ein Zeichentrickfilm-Unternehmen startete er als als freier Schriftsteller. Seltmann lehrte von 2006 bis 2008 als Gastdozent an der TU Berlin. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Coburg und schreibt vielfach ausgezeichnete Kinderbücher. www.christian-seltmann.net

Buchbloggerin Mirai Mens ist 14 Jahre alt, lebt in Berlin, besucht dort das Gymnasium und ist leidenschaftliche Leserin. Seit 2018 betreibt sie den Blog „Lass mal lesen!“ mit dem Ziel, andere Jugendliche fürs Lesen zu begeistern. Auf „Lass mal lesen!“ präsentiert Mirai Rezensionen von Kinder- und Jugendbüchern, Interviews mit Autor*innen, Berichte von Messen und viele Infos rund um Bücher und Verlage. Für ihr Engagement wurde sie 2019 mit dem Deutschen Lesepreis ausgezeichnet. Mit der Instagram-Community „Young Bookstagram“ kämpft Mirai erfolgreich gegen Gender-Marketing im Buchhandel. Sie wird im Rahmen der Live-KIBUM verschiedene Autorinnenlesungen für Jugendliche moderieren. Im Auftrag der KIBUM führt sie zudem für das digitale KIBUM-Programm spannende Interviews mit Jugendbuchautor*innen. lass-mal-lesen.blog